Mittwoch, 8. April 2009

Raku?!

Hier ein "kleiner" Nachtrag zu meinem untenstehenden Posting bzgl. der Raku-Keramik.

Vor ein paar Jahren hatte ich mal einen Raku-Kurs besucht, da das jetzt aber schon ne Weile her ist, ein paar Infos dazu aus dem Internet und meinen Erinnerungen.....

Raku hat seinen Ursprung im ZEN-Buddismus Japan`s des 16. Jahrhunderts. In der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts verbreitete sich die Technik dann auch im Westen.

Ich kann mich noch erinnern, wie wir die getöpferten, vorgeschrühten und dann glasierten Teile aus einem Ofen (ca. 1000 Grad heiss) noch rotglühend, mit Hilfe einer Riesenzange in ein mülltonnenähnliches Fass, das im Hof der Keramikerin aufgestellt war, gelegt haben. Das Fass war gefüllt mit Holzspänen. Kann aber auch mit Laub, Stroh oder Heu gefüllt werden! Obendrauf ein Deckel.

Dabei entwickelte sich extremer Rauch....boah, daran erinner ich mich noch gut, der Gestank ging tagelang nicht aus Haaren und Kleidern ;-)
Der Rauch und der Sauerstoffentzug wirkt dann auf den Ton und die Glasurfarbe ein. Es entsteht Kohlenstoff der in die Haarrisse der Tonstücke eindringt und sich dort ablagert.

Nach etwa einer halben Stunde wird dann das Tongefäß dem Fass entnommen, ist immer noch einige 100 Grad heiss. Wir bekamen suuuuperdicke Handschuhe, denn jetzt kam dann die mühseligste Arbeit.....abschrubben....mit kaltem Wasser und Bürste.

Der eingelagerte Kohlenstoff bleibt dann wie ein Netz aus Linien auf der Glasur....an den Stellen wo man "schwächelt" bleibt der Ton dann komplett russig-schwarz ;-)!

War superspannend der Raku-Kurs und wenn ich drüber nachdenke...vielleicht mache ich mal wieder einen mit! Leider leider ist mir nämlich meine Raku-Kugel zerbrochen.
Habe deshalb auch keine Bilder, hier mal ein Link zum Schauen, sie hat schöne Rakuwerke auf ihrer Seite

http://www.rakukeramik.com/

1 Kommentar:

  1. Das klingt aber interessant und spannend. Schön!...Ich wünsche dir ein sonniges und entspanntes Osterwochenende.
    Liebste Grüße, Britta =)

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